Im Kampf gegen Tierseuchen: Das VPH-Center von Boehringer Ingelheim

Tierseuchen, wie die Maul- und Klauenseuche oder das Blauzungenvirus, sind Krankheiten, bei denen im Ernstfall schnelles Handeln gefragt ist. Sie zählen zu den transboundary and emerging diseases, kurz TEDs (grenzüberschreitende und neu auftretende Krankheiten). Da diese Krankheiten sich stetig entwickeln, erfordern sie kontinuierlich neue Ansätze zur Prävention. Mittels Überwachung, Forschung und Produktion trägt das Veterinary Public Health (kurz VPH) Center von Boehringer Ingelheim zur Bekämpfung von Tierseuchen bei.

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Gemeinsam mit Gesundheitsbehörden, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen arbeiten die Mitarbeitenden des VPH-Centers von Boehringer Ingelheim an der Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten, die nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch für den Menschen und die Landwirtschaft gefährlich werden können. Das VPH-Center kooperiert unter anderem mit internationalen Institutionen, wie dem Weltreferenzlabor (WRL) oder der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), ebenso wie mit nationalen und regionalen Behörden. Zu den Aufgaben des VPH-Centers zählen neben beratenden Tätigkeiten, wie der Erstellung von Trainings und Maßnahmenplänen, auch die Entwicklung von Antigenen sowie die Produktion und Bereitstellung von Impfstoffen.

"Das VPH-Center ist eine wichtige Komponente unserer One Health Mission als Unternehmen. Indem wir Tierseuchen bekämpfen, tragen wir zur Verbesserung der Gesundheit von Menschen und Tieren gleichermaßen bei". 

–  Nigel Swift, Leiter des VPH-Centers

Das VPH-Center von Boehringer Ingelheim lagert in sogenannten Impfstoffbanken Antigene für den Seuchenfall ein, beispielsweise gegen die anzeigepflichtige Maul- und Klauenseuche (MKS) oder das anzeigepflichtige Blauzungenvirus (BTV). Ebenso stellt es Tollwutimpfstoff für die internationalen Partner bereit. Das VPH-Center, welches auf über 70 Jahre Erfahrung in der Produktion von Impfstoffen gegen die Maul- und Klauenseuche zurückblickt, verfügt weltweit über fünf Forschungs- und Entwicklungszentren sowie fünf Produktionsstandorte. Derzeit investiert Boehringer Ingelheim 200 Millionen Euro in ein neues strategisches VPH-Produktionszentrum in der französischen Region Rhône-Alpes nahe Lyon, welches 2023 betriebsbereit sein soll.

„Wir stärken unsere Partnerschaften auch künftig, indem wir unsere Monitoring-Kapazitäten und Plattformen ausbauen, um rasch auf neue Bedrohungen reagieren zu können.“ 

– Teshome Mebatsion, Direktor des Bereichs Virale Vektorforschung des VPH-Centers

Die COVID-19-Pandemie führt uns vor Augen, wie gefährlich Krankheiten für die ganze Welt werden können, dies gilt auch für Tierseuchen. In Zukunft wird die Seuchengefahr signifikant durch Faktoren wie Globalisierung oder Klimawandel steigen. Die Anstrengungen zur Seucheneindämmung kosten Regierungen bereits heute weltweit Milliarden US-Dollar. Umso wichtiger ist es, Tierseuchen nicht erst nach einem Ausbruch einzudämmen, sondern durch die Tätigkeiten der behördlichen Tierseuchenbekämpfung, zu der das VPH-Center von Boehringer Ingelheim einen wichtigen Beitrag leistet, aktiv für Prävention zu sorgen.

„Die aktuelle COVID-19-Pandemie ist das beste Beispiel dafür, wie Krankheiten unser aller Leben schwer beeinträchtigen können.“

– Elke Abbeloos, Direktorin des Bereichs Impfstoffentwicklung des VPH-Centers

Impfstoffbanken als wichtiger Pfeiler 
Die Impfstoffbanken stellen einen wichtigen Pfeiler im schnellstmöglichen Vorgehen gegen einen Tierseuchen-Ausbruch dar. Normalerweise nimmt die Gewinnung eines Antigens, welches für die Herstellung eines späteren Impfstoffes benötigt wird, mehr als neun Monate Entwicklungszeit in Anspruch. Während eines konkreten Tierseuchen-Ausbruchs bleibt diese Zeit nicht. In Impfstoffbanken lagert das VPH-Center Antigene ein, sodass die Produktion des Impfstoffes aus diesen Antigenen meist nicht mehr als eine Woche benötigt.

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